„Der internationale Frauentag ist ein Tag, an dem wir uns nicht nur an die Errungenschaften der Frauenbewegung erinnern, sondern auch an die Aufgaben, die noch vor uns liegen:
Gleichstellung, gleiche Rechte und gleiche Chancen.“ Frank-Walter Steinmeier, Bundespräsident
Am 08. März findet jährlich der Internationale Frauentag statt.
In seiner wechselvollen Geschichte standen an diesem Tag immer wieder Forderungen von Frauen nach Gleichberechtigung im Fokus.
Während die Frauen im Jahr 1911 – dem Ursprungsjahr dieses Feiertages – vorrangig auf die Straßen gingen, um gegen die Ausbeutung in den Fabriken zu kämpfen, die Einführung des Frauenwahlrechts und ihre Teilhabe an der politischen Macht einzufordern, kamen im Laufe der Zeit auch Forderungen nach Selbstbestimmung und wirtschaftliche Chancengleichheit hinzu.
Bis heute ist der Internationale Frauentag ein fester Termin im Kalender der Frauen, um auf bestehende geschlechterspezifische Ungerechtigkeiten aufmerksam zu machen und deren Beseitigung zu fordern.
Auch wenn bereits viele Forderungen der Frauen nach Gleichberechtigung erfüllt wurden, sind auch heute noch viele Ziele in Deutschland unerreicht.
Um eine tatsächliche Geschlechtergerechtigkeit zu erreichen, gilt es die bestehenden Probleme anzugehen:
- Nach wie vor besteht zwischen Männern und Frauen bei gleicher Tätigkeit und vergleichbarer Qualifikation ein nicht unerheblicher Verdienstunterschied.
Um dies zu ändern sind Politik und Wirtschaft gefordert, um dies zu ändern.
- Obwohl die Erwerbstätigkeit der Frauen zugenommen hat, arbeiten viele Frauen nur in Teilzeit oder üben Minijobs aus. Infolgedessen haben sie geringere Karrierechancen, erzielen geringere Renten als Männer und sind öfter von Altersarmut bedroht.
- Es sind immer noch die Frauen, die beruflich zurückstecken, um Familie, Beruf und oftmals auch die Pflege von Angehörigen zu meistern. Die zu Hause anfallende Sorgearbeit sollte von Männern und Frauen zu gleichen Teilen getragen werden. Auch Arbeitgeber können durch familienfreundliche Arbeitsstrukturen zu einer Entlastung beitragen.
- Auch über 100 Jahre nach Einführung des Frauenwahlrechts sind Frauen in den Parlamenten auf Bundes-, Landes- und Kommunalebene unterrepräsentiert.
- Eine der weltweit häufigsten Menschenrechtsverletzungen ist die Gewalt gegen Frauen. Die Gewalt hat viele Gesichter und reicht von der physischen, psychischen, sexualisierten bis hin zur digitalen Gewalt.