Bürgergeld: Jobcenter überweist Pauschale für Schulbedarf
Januar-Statistik „Bürgergeld“ wurde veröffentlicht
Kreis Kleve – Die Finanzierung des Schulbedarfs – ob Bücher, Hefte und Schreibmaterialien oder Taschenrechner, Zirkel und Co. – ist für Eltern, die Bürgergeld beziehen, eine erhebliche Belastung. Damit auch die Kinder aus Bürgergeld-beziehenden Familien am gesamten Schulalltag teilhaben können, überweist der Staat im Rahmen des so genannten „Bildungspakets“ zweimal jährlich einen Pauschalbetrag. Das Jobcenter zahlt aktuell 195 Euro pro Schuljahr – 65 Euro gibt’s zum Start des zweiten Schulhalbjahres Anfang Februar, die verbleibenden 130 Euro werden Anfang August zum Start ins neue Schuljahr überwiesen. Diese zusätzlichen Leistungen werden vom Jobcenter Kreis Kleve automatisch ausgezahlt – eine gesonderte Antragstellung ist nicht erforderlich. Im Rahmen des Schulbedarfspakets „Bildung und Teilhabe“ kann darüber hinaus beispielsweise eine Kostenübernahme für die Klassenfahrt, die Schülerbeförderung, das Mittagessen in der Schule oder den Nachhilfeunterricht beantragt werden. Diese Antragstellung erfolgt über die örtlichen Jobcenter im Kreis Kleve oder online über die Internetseite des Kreises Kleve (www.kreis-kleve.de / Suchbegriff: Bürgergeld). Gefördert werden Schülerinnen und Schüler im Alter von 6 bis 25 Jahren, die eine allgemein- oder berufsbildende Schule besuchen und keine Ausbildungsvergütung erhalten. Ziel ist die Förderung der Chancengleichheit und Bildungsgerechtigkeit für alle Kinder und Jugendlichen, unabhängig vom Einkommen der Eltern.
Unverändert hohe Zahl an Bedarfsgemeinschaften im Kreisgebiet
Aktuell leben im Kreis Kleve laut der Januar-Statistik des Jobcenters insgesamt 16.123 Menschen in 8.816 Bedarfsgemeinschaften, die Bürgergeld beziehen. Im Vormonat Dezember 2024 waren dies noch 16.150 Personen in 8.808 Bedarfsgemeinschaften. Aktuell sind 12.048 Leistungsberechtigte erwerbsfähig – bei den verbleibenden 4.075 Personen handelt es sich in der Regel um Kinder. Mehr als die Hälfte der erwerbsfähigen Personen ist 25 bis 49 Jahre alt. Der Frauenanteil in dieser Gruppe liegt bei 51 Prozent.
In der Statistik des Jobcenters Kreis Kleve werden die Zahlen der Vermittlungen in Arbeit mit einer dreimonatigen Wartezeit erfasst. In die Dezember-Statistik des Jobcenters gehen somit die Vermittlungszahlen aus dem Monat September ein. Im September 2024 wurden 315 Personen in eine sozialversicherungspflichtige Tätigkeit vermittelt. Weitere 80 Menschen arbeiten nun in einem Minijob. Die Zahl der Vermittlungen liegt insgesamt über dem Vorjahresniveau (229 / 89).
Kosten der Grundsicherung für Arbeitsuchende
Im Dezember 2024 wurde zur Erfüllung des gesamten Aufgabenspektrums des SGB II ein Betrag in Höhe von rund 13,5 Mio. Euro aufgewendet. Auf den Kreis Kleve und die Kommunen entfielen hiervon etwa 1,5 Mio. Euro für die Kosten der Unterkunft. Im Jahr 2024 lagen die finanziellen Aufwendungen bei insgesamt etwa 153 Mio. Euro.