Entensterben: Botulismus mit hoher Wahrscheinlichkeit Todesursache

Friedrich-Loeffler-Institut weist das Bakterium in den vom Kreis Kleve eingeschickten Proben der Tierkadaver nach

Kreis Kleve – Mitte August waren an einer Wasserfläche in Goch-Asperden verendete Enten gefunden worden. Nun liegen die letzten noch ausstehenden Laborergebnisse der genommenen Proben vor. Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) teilte mit, dass mit hoher Wahrscheinlichkeit das Botulinum-Toxin die Ursache für das Verenden von Wassergeflügel auf der Vernässungsfläche in Goch-Asperden ist. In den den Tierkadavern entnommenen Proben konnte das Botulinumtoxin (Botulinum-Toxin, Typ C) nachgewiesen werden. Alle anderen eingeleiteten Laboruntersuchungen, so auch die auf den Erreger der Geflügelpest, wurden mit negativem Ergebnis abgeschlossen.

Das stäbchenförmige Bakterium kommt weltweit in der Umwelt vor. Typischerweise im Spätsommer passen die Umweltbedingungen für die Bildung des Toxins und es kann zum Tod von Wassergeflügel kommen (in der Regel in flachen Tümpeln, in denen die Tiere gründeln). Todesursache ist die Aufnahme des starken Nervengiftes. Durch die Bildung von Sporen als widerstandsfähige Dauerform ist Clostridium botulinum ein „Überlebenskünstler“.

Zur Risikominimierung werden weitere mögliche Kadaver von der Fläche entfernt. Botulinumtoxin Typ C ist generell nicht gefährlich für den Menschen, grundlegende Hygieneregeln beim Kontakt mit Kadavern sind aber einzuhalten. Hunde und Katzen sollten von den Tierkadavern ferngehalten werden. Auch wenn die Wasserproben negativ waren, sollten Hunde generell nicht aus stehenden Kleingewässern trinken. Die Stadt Goch wird die Zugänge zur Vernässungsfläche vorübergehend sperren und entsprechende Warnhinweise anbringen.

Aktuell gibt es nach Rücksprache mit der Stadt Goch und dem Niersverband keine weiteren Kadaverfunde. Der Kreis Kleve arbeitet eng mit dem Ordnungsamt der Stadt Goch zusammen. Sollte es weitere Tierkadaver geben, werden diese aus den Gewässern entfernt.