Neun Kreis Klever Betriebe sparen 4,8 Millionen Kilowattstunden Energie ein
Die erste Runde der bundesweiten Aktion ÖKOPROFIT® wurde nun mit der Übergabe der Urkunden abgeschlossen.
Landrat Christoph Gerwers (5.v.r.) und Viktor Haase, Staatssekretär im Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen (l.) ehrten die Vertreter der erfolgreichen Unternehmen der ersten Runde ÖKOPROFIT® im Kreis Kleve. Die Mitglieder des Beirats gratulierten. Foto: © Kreis Kleve
Kreis Kleve – 640 Kubikmeter Wasser, 31 Tonnen Abfall, 4,8 Millionen Kilowattstunden Energie sowie 1.600 Tonnen CO2: Das ist das eindrucksvolle Ergebnis der ersten Runde ÖKOPROFIT® im Kreis Kleve. Jetzt ist der einjährige Projektzeitraum abgeschlossen. Neun Unternehmen und Institutionen unterschiedlicher Branchen aus dem Kreisgebiet haben in dieser Zeit insgesamt 77 Maßnahmen geplant und bereits zu großen Teilen umgesetzt. Dabei wurde deutlich, dass Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit Hand in Hand gehen. Denn neben dem Nutzen für Klima und Umwelt verzeichnen die neun teilnehmenden Unternehmen auch finanzielle Einsparungen bei den Betriebskosten von zusammen mehr als 400.000 Euro. „ÖKOPROFIT® zeigt, dass in jedem Betrieb Einsparpotenziale schlummern“, sagte Landrat Christoph Gerwers bei der Übergabe der Urkunden im Klever Kreishaus. „Vor allem machen Sie aber alle mit dem eingeschlagenen Weg Ihr Unternehmen handlungsfähig für die Zukunft, in der eine nachhaltige Produktion ein immer stärkerer Wettbewerbsvorteil sein wird.“
Die AG Klima des Kreises Kleve hat die Premiere von ÖKOPROFIT® im Kreisgebiet gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve organisiert. „Ich freue mich sehr, dass wir in Zusammenarbeit mit der AG Klima des Kreises Kleve das Projekt ÖKOPROFIT® bei uns einführen und erfolgreich zum Abschluss bringen konnten“, sagt Brigitte Jansen, Geschäftsführerin der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve. „Die erarbeiteten Maßnahmen kommen nicht nur der Umwelt zugute, sondern helfen den beteiligten Firmen auch, Kosten einzusparen und nachhaltiger zu werden. Unternehmerinnen und Unternehmer erhalten passgenaue Lösungen für ihren Betrieb und profitieren vom Erfahrungsaustausch im Rahmen des Projektes. Insofern bin ich als Wirtschaftsförderin überzeugt, dass ÖKOPROFIT® ein großer Gewinn für die Firmen und den Kreis Kleve ist.“
Für ihr Engagement erhielten die Firmenvertreterinnen und -vertreter von Viktor Haase, Staatssekretär im Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, die Urkunden mit der ÖKOPROFIT®-Auszeichnung. Das Land NRW fördert ÖKOPROFIT®-Projekte vor Ort finanziell. Mit der Auszeichnung können die Betriebe künftig werben und insbesondere bei Vergabeverfahren ein überzeugendes Argument für die Firma bieten.
Die Bandbreite der Maßnahmen ist dabei ebenso weit gefächert wie die Geschäftsfelder der teilnehmenden Firmen und Institutionen. Manche Maßnahmen sind generelle Schritte, um den Energieverbrauch und die
-kosten zu senken – etwa die Installation einer Photovoltaikanlage, Infrastruktur für E-Mobilität zu schaffen oder Wärme-Thermostate individuell zu steuern. Andere Maßnahmen sind speziell auf das Unternehmen zugeschnitten. Einige Beispiele: Die DHG Vertriebs- & Consultinggesellschaft aus Wachtendonk hat etwa ein Treibhausgas-Projekt initiiert, mit dem die Emissionen bei der Holzkohle-Produktionskette gesenkt werden. Die FLUXANA GmbH & Co. KG aus Bedburg-Hau produziert hingegen Kunststoffgefäße künftig in Deutschland anstatt im Ausland. Die L.N. Schaffrath GmbH & Co. KG aus Geldern trocknet ihre Druckerzeugnisse nun mit energiesparendem LED-Licht anstatt der Wärmestrahlung aus einer Gastherme.
Hintergrund:
ÖKOPROFIT® ist ein Akronym für „Ökologisches Projekt Für Integrierte Umwelt-Technik“, das bundesweit aufgegriffen wird. Dabei agieren Kommunen als Kooperationspartner der örtlichen Wirtschaft - mit dem Ziel, Betriebskosten zu senken und Ressourcen zu schonen.
Teilnehmende Betriebe im Kreis Kleve waren: ABS Safety GmbH (Wallfahrtsstadt Kevelaer), Berufsbildungszentrum Kreis Kleve e.V. (Kleve), DHG Vertriebs- & Consultinggesellschaft mbH (Wachtendonk), FLUXANA GmbH & Co. KG (Bedburg-Hau), Hochschule Rhein-Waal (Kleve), L.N. Schaffrath GmbH & Co. KG (Geldern), Sparkasse Rhein-Maas (Kleve), Volksbank Kleverland eG (Kleve) sowie WALTHER Faltsysteme GmbH (Wallfahrtsstadt Kevelaer).
Ein Beirat hat das Projekt begleitet. Die Mitglieder kommen aus unterschiedlichen Institutionen zusammen: AG Klima des Kreises Kleve, Wirtschaftsförderung Kreis Kleve GmbH, Niederrheinische Industrie- und Handelskammer, Effizienzagentur NRW, NRW.Energy4Climate, Handwerkskammer NRW, Kreishandwerkerschaft Kleve, Verbraucherzentrale NRW und Hochschule Rhein-Waal. Sie fungierten als Multiplikatorinnen und Multiplikatoren sowie als Referentinnen und Referenten bei den Workshops und stellten ihre unterschiedlichen Expertisen, Angebote und Fördermöglichkeiten den teilnehmenden Unternehmen zur Verfügung.