Unser Ziel: flächendeckender Gigabitausbau im Kreis Kleve
Die Gigabitstrategie des Bundes hat das Ziel eines flächendeckenden Gigabitausbaus aller Haushalte, Unternehmen, Schulen und Krankenhäuser bis Ende 2030.
Der Kreis Kleve hat sich hierzu mit seinen 15 Kooperationskommunen bereits im Jahr 2016 auf den Weg gemacht. Neben den eigenwirtschaftlichen Ausbauaktivitäten der Netzbetreiber schließt der Kreis Kleve durch Förderprogramme von Bund und Land die verbleibenden Versorgungslücken im Kreisgebiet.
Bundesförderprogramm Breitband – „Weiße Flecken“
In enger Zusammenarbeit mit 15 von 16 kreisangehörigen Städten und Gemeinden wurden alle notwendigen Vorarbeiten für eine Antragsstellung im Rahmen des Bundesförderprogramms zur Verbesserung der Breitbandversorgung geleistet. Hierdurch werden bestimmte Gebiete (sogenannte „weiße Flecken“, welche entsprechende Förderkriterien erfüllen müssen), in denen ein privatwirtschaftlicher Ausbau besonders unwirtschaftlich ist, mit Fördermitteln von Bund und Land Nordrhein-Westfalen gefördert.
Die insgesamt 15 Kommunen sind in drei Projektgebiete aufgeteilt:
Kreis Kleve Süd: Geldern, Issum, Kerken, Rheurdt, Straelen und Wachtendonk
Kreis Kleve Mitte: Kalkar, Rees, Uedem, Wallfahrtstadt Kevelaer und Weeze
Kreis Kleve Nord: Bedburg-Hau, Emmerich am Rhein, Goch und Kleve
Nach drei komplexen Antragsverfahren und nachfolgenden europaweiten Ausschreibungsverfahren, wurden die beantragten Fördermittel im April 2019 endgültig von Bund und Land Nordrhein-Westfalen bewilligt. Dadurch stehen dem Kreis Kleve mit einem Eigenanteil der Kooperationskommunen zusammengenommen über 60 Millionen Euro für den Glasfasernetzausbau zur Verfügung. Knapp 32 Mio. Euro werden als Zuwendung durch den Bund, rund 25,6 Mio. Euro durch das Land Nordrhein-Westfalen und knapp 6,4 Mio. Euro durch die beteiligten Kommunen aufgebracht.
Für den Ausbau und Betrieb der Glasfasernetze in den drei Projektgebieten hat das Unternehmen Deutsche Glasfaser jeweils das wirtschaftlichste Angebot abgegeben und folglich die Zuschläge erhalten. Insgesamt werden rund 13.000 Haushalte und Unternehmen sowie 97 Schulen und andere Bildungseinrichtungen mit schnellen Gigabitanschlüssen ausgebaut.
Aktueller Stand des Ausbaus
Projektgebiet Kreis Kleve Süd (Geldern, Issum, Kerken, Rheurdt, Straelen und Wachtendonk)
Der Ausbau im Projektgebiet Kreis Kleve Süd ist vollständig abgeschlossen. Insgesamt wurden 567 km Tiefbau zur Versorgung der insgesamt 2.700 „weißen Flecken“ realisiert. Rund 2.000 Anschlüsse werden aktiv genutzt.
Projektgebiet Kreis Kleve Mitte (Kalkar, Kevelaer, Rees, Uedem und Weeze)
Bedingt durch einen Generalunternehmerwechsel stagnieren die Ausbauarbeiten im Projektgebiet Kreis Kleve Mitte. Der Kreis Kleve wird in Zusammenarbeit mit der Deutschen Glasfaser Wholesale GmbH zeitnah darüber informieren, wenn ein neuer Generalunternehmer gefunden ist und die neuen Bauzeitpläne für die einzelnen Kommunen vorliegen. Wir bitten um Ihr Verständnis, dass es in den Gebieten trotz weit vorangeschrittenem Tiefbaufortschritt zu Verzögerungen kommt. Bisher wurden 580 km Tiefbau zur Versorgung von 2.700 „weißen Flecken“ realisiert. Von den 1.800 zu aktivierenden Anschlüssen sind bisher rund 750 Anschlüsse in Betrieb genommen worden.
Projektgebiet Kreis Kleve Nord (Bedburg-Hau, Emmerich am Rhein, Goch und Kleve)
Bis zum Herbst 2025 soll das Förderprojekt im Projektgebiet Kreis Kleve Nord vollständig abgeschlossen sein. Bisher wurden 350 km Tiefbau zur Versorgung von 2.200 „weißen Flecken“ realisiert. Von den 1.400 zu aktivierenden Anschlüssen sind bisher rund 850 Anschlüsse in Betrieb genommen worden.
Aktuelle Informationen finden Sie auch auf der Seite des ausbauenden Telekommunikationsunternehmens Deutsche Glasfaser Wholesale GmbH
(https://deutsche-glasfaser.de/netzausbau/nordrhein-westfalen/kreis-kleve/)
Bundesförderprogramm Gigabit– „Graue Flecken“
Im Rahmen des Förderprojektes in den sogenannten „grauen Flecken“ möchte der Kreis Kleve nun mit Fördermitteln von Bund und Land die verbleibenden Liegenschaften im Kreisgebiet versorgen, welche in den kommenden drei Jahren nicht eigenwirtschaftlich gigabitfähig versorgt werden können. Zum Ausbau dieser rund 9.000 grauen Flecken hat der Kreis Kleve Bundesfördermittel in Höhe von 33,2 Mio. Euro beantragt und vorläufig bewilligt bekommen. Zusätzliche Fördermittel des Landes Nordrhein-Westfalen in Höhe von 19,9 Mio. Euro wurden ebenfalls in Aussicht gestellt. Ein voraussichtlicher Eigenanteil in Höhe von 13,3 Mio. Euro ist durch die Kooperationskommunen zu tragen. Derzeit befindet sich der Kreis Kleve im Vergabeverfahren um ein Telekommunikationsunternehmen zu finden, welches das Gigabitnetz baut und anschließend betreibt.
Weiterführende Link:
Bundesförderprogramm Breitband – „Weiße Flecken“: https://aconium.eu/kompetenzen/foerdermittelberatung/projekttraeger-breitband/
Bundesförderprogramm Gigabit – „Graue Flecken“: https://aconium.eu/kompetenzen/foerdermittelberatung/breitbandfoerderung-gigabit/
Stand: 24.10.2024