Bevölkerungsschutz
Zu den Aufgaben des Bevölkerungsschutzes gehören der Brandschutz und der Katastrophenschutz. Ergänzt werden die beiden Bereiche durch diverse Hilfeleistungen, wie zum Beispiel dem Projekt „Mobile Retter“. Auch die Warnung der Bevölkerung ist ein wichtiger Bestandteil des Bevölkerungsschutzes.
Der Schutz der Bevölkerung steht bei der Aufgabenerledigung stets an oberster Stelle.
Im besten Fall bekommen die Bürgerinnen und Bürger die Arbeit des Bevölkerungsschutzes nicht mit, denn dies bedeutet, dass keine Gefahrenlage besteht.
Sollte ein Schadensereignis eintreten, erleichtert eine auf Krisen gut vorbereitete Bevölkerung die Arbeit des Bevölkerungsschutzes und der damit beauftragten Stellen und Hilfsorganisationen ungemein.
Neben den oben aufgeführten Aufgaben gilt es daher der Bevölkerung Möglichkeiten aufzuzeigen, wie man sich selbst auf mögliche Notlagen vorbereiten kann. Unter dem Punkt Selbstschutz erhalten Sie hierzu weitere Hinweise und Verhaltenstipps.
Für weitere Informationen rund um die Themen Bevölkerungsschutz, Selbstschutz, Verhalten bei Gefahren und ehrenamtlicher Tätigkeiten in diesem Bereich hat das Bundesministerium des Innern (BMI) ein Internetportal freigeschaltet.
Aktuelles: Gasmangellage und ein damit verbundener möglicher Stromausfall
Unser tägliches Leben findet fast vollständig mit der Unterstützung von elektronischen Geräten statt. Egal ob auf der Arbeit, im Haushalt, in der Freizeit oder bei der Kommunikation. Elektronische Geräte sind immer und überall ein fester Bestandteil in unserem Alltag. Der Erhalt von wichtigen Informationen aus aller Welt ist dabei nur einen Mausklick entfernt. Neben geeigneten Endgeräten und Software benötigen wir als unabdingbare Voraussetzung Energie.
Immer häufiger ist in den Medien, als Folge einer Gasmangellage, von einem möglichen Blackout in diesem Winter die Rede.
Der Begriff „Blackout“ steht dabei für einen plötzlichen, überregionalen, weite Teile des Landes betreffenden und länger andauernden Stromausfall, der aus verschiedenen Gründen eintreten könnte. Infolge des Ukraine-Kriegs ist vorsorgliches Handeln in diesem Bereich wichtiger denn je. Das Bundeswirtschaftsministerium hält nach einem Stresstest eine stundenweise Krise im deutschen Stromsystem zwar für unwahrscheinlich, es schließt dieses Szenario mit Blick auf die aktuelle dynamische Nachrichtenlage und die Zuspitzung des Konflikts aber auch nicht aus.
Aktuell bereiten sich der Kreis Kleve und seine angehörigen Städte und Gemeinden auf eine mögliche Gasmangellage und die damit einhergehenden Einschränkungen wie einem Stromausfall vor. Die Lage ist dynamisch und verändert sich stetig.
Auch Sie können sich auf einen möglichen Stromausfall vorbereiten:
Vor dem Stromausfall:
- Halten Sie einen Vorrat an Kerzen, Taschenlampen oder batteriebetriebenen Lampen, sowie Ersatzleuchtmittel, Batterien, Streichhölzer oder Feuerzeuge im Haus. Legen Sie am besten alles zusammen an eine Stelle, damit Sie auch im Dunkeln alles zügig griffbereit haben.
- Bevorraten Sie Trinkwasser, Lebensmittel und Hygieneartikel. Ohne Storm funktioniert die Wasserversorgung nur eingeschränkt. Weitere Tipps zum Thema Bevorratung erhalten Sie auch unter dem Punkt Selbstschutz auf dieser Seite.
- Mit warmer Kleidung lässt sich die Heizung eine Zeit lang ersetzen. Sofern Sie einen Kamin oder Ofen besitzen, legen Sie sich einen Vorrat an Kohle, Briketts oder Holz an. Achten Sie darauf die Räumlichkeiten regelmäßig zu lüften.
- Bei einem Stromausfall funktionieren die Geldautomaten ebenfalls nicht. Sie sollten daher Bargeld im Haus haben.
- Denken Sie ebenfalls an Ihre persönliche Notfallvorsorge und notwendigen Medikamenten z. B. bei chronischen Erkrankungen und/oder pflegebedürftigen Angehörigen.
Während des Stromausfalls:
- Achten Sie auf Hinweise im Radio. Ein Kurbel- oder Autoradio funktioniert auch ohne Strom.
- Rufen Sie – sofern das Telefon funktioniert – den Notruf der Polizei (110) oder der Feuerwehr (112) nur in einem Notfall an. Ein Stromausfall an sich, ist noch kein Notfall.
- Kleinere Mahlzeiten können Sie auf einem Campingkocher zubereiten (Lüftung beachten!)
- Nutzen Sie einen Garten- oder Tischgrill, der mit Holzkohle oder Gas betrieben wird, nur im Freien. Vorsicht! Bei der Verwendung in Innenräumen besteht Erstickungsgefahr.
- Schalten Sie elektrische Geräte, die vor dem Stromausfall noch in Betrieb waren, aus.
- Lassen Sie eine Lampe eingeschaltet, so merken Sie wenn die Stromversorgung wiederhergestellt ist.
Nach dem Stromausfall:
- Schalten Sie elektronische Geräte nur nacheinander wieder ein. Damit vermeiden Sie eine Überlastung des Stromnetzes (auch in Ihrem Haus bzw. Ihrer Wohnung).
- Überprüfen Sie die Lebensmittel in Kühlschrank und Tiefkühltruhe. Angetaute Lebensmittel sollten Sie sofort verzehren oder im Zweifelsfall entsorgen.
- Füllen Sie Ihre Vorräte wieder auf und sorgen Sie für den nächsten Stromausfall vor.
Nachfolgend möchte der Kreis Kleve Ihnen weitere Informationen zu diesem Thema bereitstellen:
- Zu den Themen Energiemangellage und Blackout hat der Regionalverband Ruhr eine Kampagne unter dem Titel #besserbereit veröffentlicht. Die Kampagne mit sämtlichen Informationen rund um die aktuellen Themen Energie, Blackout und wie Sie sich vorbereiten können finden Sie hier.
- Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) zeigt mit der Broschüre „Stromausfall Vorsorge und Selbsthilfe“ Möglichkeiten des Selbstschutzes. Darüber hinaus gibt es für Kinder der Klassenstufen 3 bis 5 die Broschüre „Alles aus – Baustein zum Thema Stromausfall“.
- Die aktuelle Lage der Gasversorgung in Deutschland wird regelmäßig auf der Seite der Bundesnetzagentur dargestellt.
- Hier finden Sie Tipps zum Thema Energiesparen von der Verbraucherzentrale.
- Weitere Informationen rund um die Themen Energiewende, Wirtschaft und Klimaschutz finden Sie auf der Seite des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz.
- Der Katastrophenschutz NRW hat ein Quiz zum Thema Blackout herausgebracht. Hier können Sie überprüfen, wie gut Sie auf einen Blackout vorbereitet sind.
- Weitere Informationen zum Thema Selbstschutz finden Sie hier.
Neben diesen Informationen hat der Kreis Kleve hier weitere Hinweise für Bürgerinnen und Bürger zum Thema Energiesparen zusammengestellt.